Verhaltenstechnisches
extrem ängstlicher Wolfshund
von Marion Gothe am 03.05.2011 um 20:47 Uhr
Leider habe ich einen extrem ängstlichen Wolfshund. Er ist jetzt 14 Monate alt. Alles was außerhalb des Gartens ist, macht ihm angst. Fahrradfahrer, Skiläufer, Kinderwagen, Roller, eigentlich alles, was das tägliche Leben ausmacht.
Habe mir diverse Hundeprofis zur Hilfe geholt. Ich hatte das Glück einen kompetenten Hundelehrer zu finden. Die anderen 8, sind es nicht mal Wert, erwähnt zu werden.
Shakespeare heißt er, eigentlich Albert Einstein von den Sarrazenen. Mein erster Irischer Wolfshund hieß Einstein - ich konnte nicht Einstein zu ihm sagen.
Da alle täglichen Übungen ihn einfach nicht festigen, lasse ich ihn jetzt total medizinisch untersuchen.
Sein Herz ist in Ordnung. Diese Woche wird ein großes Blutbild erstellt, mit Schwerpunkt - Schilddrüse. Ferner gab mir die Herzspezialistin den Tip, seine Augen untersuchen zu lassen. Dies werde ich als nächstes tun. Sie meinte, evtl. sei etwas mit der Netzhaut nicht in Ordnung. Vielleicht sieht er bestimmte Dinge anders.
Shakespeare möchte alles richtig machen, aber plötzlich kommen diese Angstperioden. Er ist ein total schöner und sehr lieber Wolf.Seine beiden großen Kumpels mögen ihn, da gibt es keine Probleme. Er liebt Kinder und seine Katze. Mit anderen Hunden ist er sehr gut verträglich.
Inzwischen ist Shakespeare 2 Jahre alt.Seine Ängstlichkeit ist immer noch vorhanden. Was sich sehr gebessert hat, er vertraut mir. Seit die kleine Grizella bei uns ist, wird er von ihr doch recht ordentlich geägert. Er möchte mit ihr spielen, aber Grizella ist ziemlich wild und grob. Sie merkt, dass Shakespeare anders ist. Wenn ihm das Spiel zu heftig wird, habe ich SH immer rausgerufen, zu mir. Jetzt macht er es schon von alleine und sucht bei mir Schutz, den er auch bekommt.
Wenn wir den Garten verlassen und Gassi gehen, zeigt er noch recht häufig seine Angst, aber er reißt sich nicht mehr von der Leine los, er bleibt bei mir. Das ist ein großer Erfolg. Ich gebe nicht auf, wir arbeiten fast täglich daran. SH ist ein ganz toller kleiner Rüde, mit so vielen Feinheiten. Die sehe und spühre sie, er bekommt sofort Beachtung.
Eine Frau hatte mich angeschrieben, sie hat auch zwei Wölfchen von den Sarrazen, die extrem ängstlich sind, leider konnte ich nicht antworten, mein PC war abgestürzt, ich hätte mich so gerne mit ihr ausgetauscht. Vielleicht, besucht sie nochmal meine HP, bitte mich nochmals anschreiben, ich antworte ganz bestimmt!!!!!!!
Vielleicht gibt es ja bald eine Erklärung - ich hoffe
2.07.20011
Die Schilddrüsenwerte sind nun auch untersucht. Sie sind niedrig, aber gerade noch im akzeptalem Bereich.
Ich habe einen tollen Tip von Verena bekommen(steht im Gästebuch Eintrag Nr. 30) Auch sie hat Sorgen, mit einem extrem ängstlichen Wolfshundmädchen. Sie gab mir den Tip, den sie von ihrer Tierärztin erhalten hat, es mit Zylkene zu versuchen. Heute habe ich Shakespeare die ersten 2 Tabletten gegeben. Zylkene ist ein Ergänzungsfuttermittel für Hunde und Katzen, die helfen sollen, Problemsituationen besser zu überwinden. Es wirkt beruhigend auf den Organismus von Hund und Katze und beeinflusst das Wohlbefinden positiv. -Verena schrieb:Die sind mit Casein- einem Stoff aus der Muttermilch - und sollen das Tier in Streßsituationen zugänglicher machen, das trainieren erleichtern und ein Wohlgefühl schaffen - Danke Verena für diesen Tip.Denn ein ängstlicher Hund kann bei Streß und Panik nichts lernen. Er schottet sich zu. Ein Teufelskreis beginnt. Man möchte helfen und findet keinen Zugang, weil er einfach in seiner Angst lebt.
Meine Tierärztin konnte mir keine Erfahrungen mitteilen.
Ich werde wieder berichten. Wer mit Zyklene Erfahrung gemacht hat, ich wäre dankbar über ein paar Zeilen.
Leider hat es bei Shakespeare nicht geholfen. Jetzt ist er 18 Monate. Sein verhalten hat sich nicht sehr verändert. Er ist nach wie vor, ein liebenswerter,sehr verschmuster IW, er will alles richtig machen, manchmal gelingt es auch. Aber am nächsten Tag, die gleiche Situation und er gerät in Panik.
